von GESCHICHTEN AB'SÁBER*
Eine Hommage anlässlich der Hundertjahrfeier des Geographen und Umweltaktivisten
Aziz Ab'Sáber war ein sehr aktiver Mann. Von Mitte der 1940er-Jahre über sein intensives wissenschaftliches Leben in den 1950er-, 1960er- und 1970er-Jahren bis hin zu seinem gesellschaftlichen und politischen Engagement für wichtige Umweltthemen, die von den 1980er-Jahren an sein Leben und das Leben des Landes bis in die 2000er-Jahre prägten, hat Aziz nie etwas erlebt funktionierte für eine Minute nicht mehr.
Sein großer und hochgewachsener Körper, der immer die Aufmerksamkeit aller auf sich zog, die ihn kannten, hinderte ihn nicht daran, geografisch mobil, beweglich und lebhaft zu sein: Aziz Ab'Sáber produzierte materiell mit seinem eigenen Körper und durchquerte ständig Welten und Welten in Brasilien. Es gab keine Landung, keine Pause, denn Aziz‘ Körper folgte der Erde. Wir können sagen, dass Aziz Ab'Sábers Körper im Transit, ein Körper, der die Natur, durch die er reiste, registrierte und aus seiner Liebe zu ihr Energie schöpfte, in gewisser Weise auch die Natur selbst im Transit und im Denken war.
Neben der ständigen Bewegung lebte Aziz Ab'Sáber auch vom Schreiben. Er schrieb ununterbrochen – Notizbücher, Notizen, Feldtagebücher, Artikel und später Bücher – und verfeinerte und schrieb seine Beobachtungen und Eindrücke ständig neu, bis er in seiner Wissenschaft ein sehr hohes Niveau erreichte, mit einem lebendigen und intensiven Stil.
Noch als Student an der Fakultät für Philosophie, Literatur und Humanwissenschaften der USP, als er Schüler von Pierre Monbeig, Jean Gagé, Roger Dion, Aroldo de Azevedo und Roger Bastide war, bewegte sich Aziz bereits im Raum und in der Tiefe des Wissenschaft, die er gewählt hatte und die er liebte, die er sowohl mit Lehrern teilte als auch hinterfragte, als er bereits seine eigene Lesart der Fakten über den Weltraum schrieb. Der junge Wissenschaftler wurde von seinen eigenen Meistern für die Klarheit und das Einzigartige an seiner eigenen Arbeit bewundert.
In der Interpretation der Dinge auf der Erde durch den jungen Geographen lag etwas Scharfsinniges, zusätzlich zu einer immensen Liebe für jeden Ort und jede Größenordnung, in der er sich befand – São Paulo, Rio Grande do Sul, Manaus oder das weite Gebiet des trockenen Nordostens …unter so vielen anderen Welten auf der Erde, die seinen Körper bewohnten. Sobald er anfing, sich zu bewegen und zu schreiben, zeichnete Aziz die Menschen um ihn herum mit einer intensiven Originalität aus, die sich in seinen Begründungen zeigte.
Was zählt, ist die ständige Bewegung von Aziz Ab'Sáber, seine Verfassung als Wissenschaftler, als Erbauer von Universitätsinstitutionen, USP und SBPC, und von Kultur, dem Condephat von São Paulo, von Wissenschaftspolitik und Sensibilisierungspolitik Die ökologischen und ökologischen Probleme Brasiliens, deren Vorläufer er war – der Generation von José Lutzenberger und Zeitgenosse von Chico Mendes –, traten nicht in irgendeinem Gebiet auf.
Aziz Ab'Sáber interessierte sich nicht für die Welt der Ideen, die sich nur in der Distanz zu historisch realen konkreten, sozialen und menschlichen Situationen stützen. Im Gegenteil, sein Prozess der ständigen Bewegung in der Welt, die es ausmachte, fand über dem wunderbaren, beeindruckenden oder sehr trockenen materiellen Territorium Brasiliens in Zeiten schwierigen Zugangs statt. Und er bereiste auf demselben nationalen Boden auch die tiefsten transhumanen Ursprünge der Erde mit ihren zeitgenössischen Auswirkungen auf das historische Leben.
Seine wissenschaftliche und stilistische Durchquerung der Welt basierte auf aufeinanderfolgenden und dauerhaften Reisen, zu einer Zeit, als Reisen über weite Gebiete und Kontinentalgebiete Brasiliens noch Abenteuer waren. Es wäre schön, eine Karte von Aziz Ab'Sábers vielen und ständigen Bewegungen durch Brasilien zu haben, in seinen verschiedenen Maßstäben und in seinen vielfältigen Recherchen und Benennungen der Dinge, die er sah und berührte. Dies wäre die Karte der Entdeckung vielfältiger Räume und Probleme, der Historisierung der Ereignisse auf der Erde, der Geschichte einer Neugestaltung der Geographiewissenschaft und der Entstehung eines Menschen.
In makroökonomischer Hinsicht, das weiß jeder, deckte und beschrieb Aziz Ab'Sáber das südliche Plateau und die Wiesen der Gaucho-Wiesen, die prägende geologische Struktur des Bundesstaates São Paulo und das Pantanal von Mato Grosso, die Welt des „Meeres von “. „Hügel“ – eine beliebte wissenschaftliche und poetische Art, große brasilianische Regionen zu benennen – von São Paulo und Minas Gerais über die großen Strukturen von Sägewerken und Hochebenen des Zentralplateaus, des „trockenen Nordostens“, auf vielen Ebenen und Maßstäben von Raum und Zeit, dem Amazonas-Makro und in internen Details, die so weit gehen, sich eine mögliche „ökoökonomische, soziale und anthropologische Zonierung“ des gesamten Waldraums vorzustellen, ein fast kontinentaler Grund, zusätzlich zur Untersuchung mehrerer urbane Orte in brasilianischen Städten und ein wunderschönes Spätbuch, das an die gesamte brasilianische Küste entlang ihrer achteinhalbtausend verschiedenen Kilometer gedacht hat.
Doch eine Aufzählung der vielen Ebenen seines Schaffens ist stets unvollständig: Eines seiner letzten wissenschaftlichen Popularisierungsbücher hieß schließlich beispielsweise „Brasilien: Landschaften der Ausnahme“. Die Ausnahme und die Norm der theoretischen Formulierungen der Geographie wurden von Aziz Ab'Sáber innerhalb seiner Grenzen überprüft und ein Panorama einer Art Gesamtgedanken für die Erde, eines Gesamtgeographen, wie sein Freund, Meister, über ihn sagte, zusammengestellt . der brasilianischen Klimatologie, Carlos Augusto de Figueiredo Monteiro.
Inmitten dieser ständigen Forschungen zur Geomorphologie befand sich der tiefgreifendste theoretische Denker des Weltraums und der Geschichte des Weltraums, eine erkenntnistheoretische Neuheit, die er entwickelte, abgeleitet von Geologen, Biologen und, warum nicht sagen, Historikern, die für die Idee von wichtig ist Geographie. Aziz Ab'Sáber arbeitete mit den Formationen der Welten, die er heute gut kannte, in prähistorischer Zeit und projizierte seine Konzepte auch in die Zeit, wodurch er das schuf, was er eine Physiologie des Raums nannte.
1977 präsentierte er diese Karte, eine Synthese und gleichzeitige theoretische Weiterentwicklung vieler anderer, die er in dreißigjähriger Forschung erstellt hatte und die berühmt werden sollte, indem sie von Geographen, Biologen, Paläontologen, Archäologen, Anthropologen in Brasilien, den USA und anderen Ländern erneut veröffentlicht wurde in Europa: Naturgebiete Südamerikas, 13.000 – 18.000 Jahre [erste Schätzungen].
Es war der Höhepunkt seiner Forschung und die damit verbundene konzeptionelle Wende. Ein brasilianischer Geograph, der seit seinem Studium in Brasilien immer mit Brasilien denkt, überraschte dann die Idee und das Konzept der Geographie mit etwas, das verstreutes Wissen auf eine andere Ebene projizierte. Mit allem, was wir über die Vergangenheit der Erde, ihre Entstehungsprozesse und ihre Zeichen in der Gegenwart wissen, können wir eine archäologische Geographie entwerfen und uns mit einiger wissenschaftlicher Präzision vorstellen, wie die morphoklimatischen und phytogeografischen Bereiche aussahen (ein weiteres ihrer innovativen Konzepte), die Raumsummen eines Kontinents vor Tausenden von Jahren ab der Gegenwart. Tatsächlich handelt es sich um eine Karte der Beschaffenheit der Erde, mehr als zehntausend Jahre von der Gegenwart entfernt.
Die Liebe zur Erde als Träger des Lebens und der Geschichte und dazu, wie man darüber nachdenkt, ging in der Nacht der ursprünglichsten Zeit in der Vergangenheit verloren, die sich die heutige Wissenschaft vorstellen kann. Es war daher kein Zufall, dass Aziz Ab'Sáber unter uns einer der ersten war, der vor den zukünftigen Folgen der materiellen und geoökonomischen Eingriffe der Gegenwart warnte. Da das Land, in dem er lebt, von weit her kommt und er diese Geschichte auf seinen Karten beschrieb und wie einen Film auf seinem Körper erzählte, wurde sie auch in die dichte oder offene Zeit der Zukunft projiziert, nun als Ergebnis der Menschheit ständige Aktion und ihre entropische Gesamtzivilisation auf einer imaginären ethischen Zukunft der Erde, die geschützt werden sollte.
Er hat die allgemeine Umweltkrise, in der wir uns befinden, in einem großen zeitlichen Maßstab, über den er zu denken gewohnt war, intuitiv erfasst, obwohl er sie mit anderen Kriterien gelesen hat, die viel präziser sind als das, was täglich in unserem spektakulären Bewusstsein zirkuliert. Große Zeiten der Erde, in der Vergangenheit und in der Zukunft, zusammen mit einer bedingungslosen Liebe für das, was lebendig war und in seiner Gegenwart mehrere Brasiliens unterstützte, wurden zur Welt, in der Aziz, ein ständiger Reisender, lebte.
Deshalb hat Aziz Ab'Sábers ständige Aktivität seinen Körper, groß und groß, zu einer wahren Landkarte Brasiliens gemacht, zu einem persönlichen und ruhelosen Körper, zu einer Erfahrung der Erde und der Menschen, die in das Fleisch eingeschrieben sind, wie sie wahre Erfahrungen sein sollten eine öffentliche Einrichtung, eine lebendige Landkarte, die von allen gerne konsultiert wurde, die Karte, eine kommunikative, wissenschaftliche und soziale Sache des Landes. Sein Kartenkörper – wie Beatriz Nascimento einmal sagte, als Wunsch, die Horizonte der schwarzen brasilianischen Diasporik zwischen Vergangenheit und Zukunft wiederherzustellen – war ein sehr zugängliches Wesen, zwischen Wissenschaft und Leben, das zutiefst verwirrt war, zwischen dem Projekt und dem Land. mit der Idee von Brasilien.
Anders als der schwarze Kartenkörper des Historikers und Philosophen der afro-brasilianischen Diaspora, der das Leben eines Volkes rekonstruierte, aber irgendwann damit verbunden, war die Bewegung von Aziz Ab'Sáber der symbolische Körper der Idee von Indem wir Brasilien tun, schaffen wir endlich eine anständige und moderne Nation. Es war die Idee, die Ab'Sábers gesamte Generation durchdrang, als institutionelle Maßnahme – die öffentliche Universität – und als Nominierung, Erfindung und Engagement für das Wissen eines Landes, Brasilien. Ein ganzes Land, neu beschrieben vom Geographen, der mit ihm auch seine eigene Geographie neu beschrieb.
Aus diesem Grund hatte Aziz Ab'Sáber zu seiner Zeit sozusagen freundschaftlichen und gemeinsamen Spiritualitätskontakt mit Sergio Buarque de Holanda, mit Caio Prado Jr., mit Florestan Fernandes – einem Freund, mit dem er sich sehr identifizierte Herkunftsgründe der Klasse – mit Paulo Emílio Sales Gomes… Sie waren die Männer, die das moderne, informierte Brasilien schufen, jeder auf seine Weise radikal für das Land, das Kritik und Verständnis brauchte, die echte Demokratie und Entwicklung anstrebten – intellektuelle Erbauer von ein Land, das 1964 durch ein Projekt der abhängigen Integration mit starken Spuren des sozialen Archaismus in den internationalen Kapitalismus vernichtend besiegt wurde.
Aziz Ab'Sáber war in der Tat der Kartenkörper in geologischer Tiefe, in anthropologischem Engagement für die Humangeographie der vielen Brasiliens, die er vom Boden aus kannte, dieser Generation von Wissenschaftlern, Historikern und älteren Soziologen, großen Interpreten sozialer Strukturen, die Sie konsultierten ihn bei Bedarf, um mehr herauszufinden, wenn es darum ging, die Unterschiede zwischen Mato Grosso und Goiás zu präzisieren ... Ihr Projekt war gemeinsam, sie alle bündelten Wissen und Kritik über die größere Bedeutung, eine Gesamtkarte des Landes, die sie hatten waren auch auf wissenschaftliche Weise konstituierend.
Und Aziz Ab'Sáber, der jüngste unter ihnen und aufgrund der Natur seiner Wissenschaft auch der positivste von ihnen, kam, um die nicht immer ohne Pannen verlaufende Kluft zwischen zwei Welten und zwei Generationen von Forschern in Brasilien zu überbrücken. Seine Arbeit führte in den 1980er und 1990er Jahren zum Bewusstsein für die notwendige Umweltpolitik des Landes, als er zu einer Art Ikone dieser neuen Ordnung der historischen Kapitalismuskritik wurde und auf diese Weise taub, blind und stumm gegenüber ihren Auswirkungen auf die Natur der Dinge wurde .
Seine Generationspartner, mit denen er eng zusammenarbeitete und die auch die Arbeit und das Denken am Institut für Geographie förderten, das er an der USP leitete, waren neben vielen anderen die Geographen Pasquale Petrone, João José Bigarella, Carlos Augusto de Figueiredo Monteiro, Antonio Teixeira Guerra, Miguel Costa Jr., José Teixeira de Araújo Filho, Ari França.
Die Beziehung zu Paulo Emílio Vanzolini, einem Biologen und Mann mit umfassender moderner Kenntnis des Landes, war für beide etwas Besonderes. Aziz Ab'Sábers Untersuchungen der Oberfläche der Vergangenheit wurden von Vanzolini überprüft, bestätigt und zu der sogenannten Theorie der Zufluchtsorte und Schanzen entfaltet: wahre Inseln der Einheit und ökologischen Diskontinuität der Vergangenheit, die zu zeitlichen, biologisch-geografischen Uhren wurden , was die adaptive Wahl bei der Artenbildung im Raum Brasilien beschleunigte oder verzögerte.
Seine Beziehung zu Milton Santos war persönlich und konvergierte kritische Perspektiven auf die Degradierung und wahllose Nutzung des Raums durch das Kapital, zeigte aber auch einen großen Unterschied in der Form und Art der Kritik: Während Milton Santos Raum und Gesellschaft immer als eine Auswirkung von betrachtete Die ökonomische Produktion von Widersprüchen, die tiefgreifenden und strukturellen Aspekte des Kapitalismus, die einen Großteil der auf Marxismus basierenden kritischen Lesarten von Geographen, Urbanisten und Sozialwissenschaftlern vorwegnahmen, die Land und Raum in ihrer Arbeit berücksichtigen, schien Aziz Ab'Sáber, aber nur dem Anschein nach, konservativ zu sein Charakter seiner intensiven ökologischen Kritik der letzten Jahre seines Lebens.
Für ihn war die Kritik immanent in seiner eigenen tiefen Kenntnis des Landes, seiner Geschichte und seiner Selbstproduktion, so dass ihn eine Art Kenntnis des Landes, das immer gefährdet und verfallen war, bei dem Angriff leitete, der manchmal sehr hart war. , die den Raum weithin als Unterstützung für jede Art von Gewinn nutzte. Milton Santos wusste es bereits von Anfang an, aus seiner Lektüre Die Hauptstadtund seine Implikationen, worüber sich der Geograph der Formation und des Landes Brasiliens in der Zeit der globalen Expansion des globalisierten Kapitalismus und seiner exklusiven Logik, die jedes Problem des Raums und der damit verbundenen möglichen Geisteswissenschaften in bloße verwandelt, völlig bewusst werden würde Unterstützung der Zusammenfassung der Wertakkumulation.
Am Ende ihres Lebens sagten beide ähnliche Dinge, die auf unterschiedlichen Wissensgrundlagen beruhten. Das Motto jeder umweltwissenschaftlichen Kritik, die den Weltuntergang im gegenwärtigen Stadium der letzten Globalisierung des Kapitalismus bewertet, hörte ich zum ersten Mal in einem Interview mit Aziz Ab'Sáber in den 1990er Jahren: „Die heutigen Generationen, und seine wahllose und zerstörerische Nutzung von Leben und Natur hat kein Recht, dem Umwelterbe, der Welt und dem Leben künftiger Generationen zu schaden.“ Es war Aziz' eigene Art, über die gleichen Entfremdungen und Gewalt zu sprechen, die durch den beschleunigten und privatisierenden Fortschritt der Welt verursacht wurden, über die Milton Santos sprach.
In den 1990er Jahren schlug und leitete Aziz Ab'Sáber im Weltraum und bei der Erforschung der Humangeographie ein politisches Projekt zur Anerkennung des Gesamtkonzepts Brasiliens sozusagen: die berühmten Karawanen der Staatsbürgerschaft, die Lulas Präsenz im Landesinneren verankerten des Landes und erneuerte im demokratischen linken Politiker die Verbindung mit den nicht-städtischen und nicht modernisierten Sektoren des Volkslebens, insbesondere im großen Hinterland des Nordostens – „der am dichtesten besiedelten halbtrockenen Zone der Welt“. wie Ab'Sáber sagte – und der Norden des Landes.
Etwas Wichtiges in Lulas Verständnis über die konkrete Existenz der Armen, die durch landesspezifische räumliche und klimatische Situationen geprägt ist, und ihren Bedarf an staatlicher Unterstützung – Sozialzuschüsse, Energieausweitung, Integration von Bildungs- und Gesundheitspolitik – wurde in dieser praktischen Demonstration von dargelegt Aziz Ab`Sáber über „das Wissen über Brasilien“, wie er sagte, die Lehren über die Humangeographie von Massen von Halbeingeschlossenen in Einkommen und Staatsbürgerschaft.
Die Gesamt-, Umwelt- und Humangeographie von Aziz Ab'Sáber informierte die städtische Arbeiter- und Gewerkschaftslinke, die das Leben als modernisiert verstand, über tiefgreifende menschliche Sektoren, die immer noch vor allem mit dem Land verbunden waren, dessen Distanz vom Marktleben und von der Staatsbürgerschaft als seinem Doppelgänger real war und sensibel. Unter diesen Menschen, die aufgrund langfristiger räumlicher und geografischer Bindungen unterdrückt und den Fortschritt vergessen hatten, nannte Aziz das „Kennenlernen Brasiliens“.
Ein Brasilien, das er kannte, war den Mächten des globalen Industriekapitalismus und der kosmopolitischen Bourgeoisie, die wenig wissen wollte, unbekannt. Interessanterweise waren es genau diese Sektoren des nationalen Lebens, die unter dem säkularen Kodex der Herrschaft der Gutsbesitzer und Oligarchen sowie des lokalen Colonelismus versuchten, die Krise durch grundlegende Reformen von 1964 zu überwinden, darunter die jungen Sozialisten der CPCs und ihres Cinema Novo Erkennen und verbinden Sie die politische und soziale Entwicklung des Landes mit den katastrophalen Folgen der präventiven Konterrevolution des Militärputsches und seiner Unterstützung auf diese säkularen Wege der Großmächte, der Ausbeutung und der sozialen Nichtanerkennung.
Aziz Ab'Sáber, ein Sozialwissenschaftler aus dem materiellen Leben der Erde, das in Brasilien eine besondere Realität hat, versuchte, die demokratische Linke der urbanisierten Massen, die von Einkaufszentren und der totalen und konstanten Kulturindustrie etwas fetischisiert wurde, wieder mit dem Land zu verbinden Massen zerstreut in einer Realität der langfristigen Humangeographie. Denn wie er mit Caio Prado Jr. sagte: „Oberhalb von Bahia lässt sich etwas über Brasilien eher mit der Geographie als mit der Geschichte denken“ … Sein Vorschlag und seine Beziehung zu Lula vertieften die Aufmerksamkeit und das Handeln für dieses populäre Leben, das für die moderne Integration von großer Unsichtbarkeit ist eines Volkes mit Rechten. Gleichzeitig war sein Abschied von den Lula-Regierungen von 2003 und 2007 sicherlich ein immenser Verlust bei der Schaffung einer konsequenten und zeitgemäßen Umweltpolitik, die Brasilien aus der Perspektive dieser Avantgarde der Dinge auf der Erde positioniert und in der Welt positioniert.
Ja, denn 1996, sieben Jahre vor der ersten Ankunft der demokratischen Linken, die Aziz Ab'Sáber in Form von Lula unterstützte, bei der Bundesregierung, präsentierte er das Ergebnis eines Wissenschaftsprojekts, des Länderaufbaus, der Entwicklung und der politischen Positionierung in der Welt, durchgeführt am Institute of Advanced Studies der USP, für die Wiederaufforstung in Brasilien auf nationaler Ebene, sein beliebtes Floram-Projekt. Angeregt und in Verbindung mit und in Debatten mit deutschen ökosozialistischen Wissenschaftlern organisierte Aziz Ab'Sáber noch in den 1980er Jahren ein breites multidisziplinäres Team, das von ihm, Leopold Rodés und Werner Zulauf koordiniert wurde, das – im Hinblick auf Agronomie, Klimatologie und Geomorphologie der Natur – konzipierte und produktive Trends, lokale, regionale Wirtschaft und Sektoren des Territoriums, Technologie und Kulturanthropologie und ihre Geowissenschaften – die systematische Wiederaufforstung ganz Brasiliens, das in seiner Flora und Fauna durch den Modernisierungsprozess der letzten 480 Jahre degradiert wurde.
Das Projekt, bei dem es sich nicht um etwas mit eingeschränkten Perspektiven in der Welt des globalisierten Kapitalismus und der im Land produzierten Feinde der Wissenschaft handelte, bildete die Grundlage für die Implantation von „14 Millionen Hektar in Brasilien als Speerspitze, die parallele Forstwirtschaft in der Welt induziert.“ Größenordnung von insgesamt 400 Millionen Hektar“. Brasilien könnte sein bewaldetes Territorium zurückgewinnen, ohne an Produktivität einzubüßen, wo intensive Produktionsweisen notwendig waren, und zu einer aktiven Referenz in der globalen Umweltpolitik werden und sich in einer privilegierten Weise im Prozess der notwendigen Kritik an der universellen Krise der Gegenwart positionieren. Wie wir alle wissen, ignorierte die Linke in der Regierung in dieser historischen Periode den radikalsten Beitrag von Aziz Ab'Sáber und nahm die Konsequenzen der Verzögerung und Entfremdung in einem wirklich wesentlichen Bereich der heutigen Politik auf sich.
Mit diesen Dingen hat der arme Junge, immer zugegebenermaßen brillant, geboren in einer kleinen Stadt im Paraíba-Tal, dekadent nach 1929, São Luiz do Paraitinga, Sohn eines libanesischen Einwanderers, der vor den religiösen und imperialen Kriegen seiner Zeit floh, wie Sie sprach schlecht Portugiesisch, und als echter Landfreund aus dem Landesinneren von São Paulo, der nie lesen lernte, träumte sie. Aziz Ab'Sáber war zu seinen Lebzeiten mit Wissen und Engagement ein Vertreter der Bildung des Landes.
Ein Mann, der das konkrete Leben der Menschen, des Landes, der Flora und Fauna genau verfolgte und immer alles aus der Sicht der Zerbrechlichsten betrachtete, in der sozialen Welt und in der Natur, die er nicht trennte Gleichzeitig hatte er die Macht, seine Wissenschaft, alles, was er wahrnahm und worauf er ihn aufmerksam machen ließ, vollständig zu überprüfen. Selten war der Beiname „ein großer Brasilianer“ so real und so fair.
*Geschichten Ab´Sáber Er ist Professor am Institut für Philosophie der Unifesp. Autor, unter anderem von „The Anthropophagic Soldier“ (Hedra). [https://amzn.to/4ay2e2g]
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