von ARI MARCELO SOLON*
Sie ist revolutionär, weil sie unendlich ist: Sie will mehr Lehrer, aber sie kann die Machtstruktur stürzen
Der USP-Streik ist keine Frage des positiven oder natürlichen Rechts. Wir könnten Artikel einzäunen, aber es würde nichts Nützliches dabei herauskommen. Schließlich ist der Streik ethisch.
An der Universität werfen die Mandarine den Studierenden Gewalttaten vor, wie zum Beispiel am 8. Januar.
Die Mitte des Streiks ist reines Stapeln von Stühlen. Das Ende ist offen.
Sie ist revolutionär, weil sie unendlich ist: Sie will mehr Lehrer, aber sie kann die Struktur der Macht umstürzen.
Ja, es handelt sich um gewaltlose Gewalt und ihr Ende ist unklar: „Keine Überlegung, die darauf abzielt, einen solchen Generalstreik als Gewalt zu stigmatisieren, kann dieser tiefgreifenden, ethischen und wahrhaft revolutionären Konzeption angesichts ihrer möglichen katastrophalen Folgen entgegengestellt werden.“ (Benjamin, 2013, S. 144). In diesem Zitat ist die sorgfältige Reflexion von Walter Benjamin unter Berücksichtigung der Lektüre von Georges Sorel (2013) in Bezug auf die Anwendung von Gewalt – und ihre Beziehungen – zur revolutionären Bewegung erwähnenswert, damit Streiks verstanden werden als Mittel zur Spannung der sogenannten repressiven Organe des Staates.
Die Mandarinen berufen sich auf das Jahr 2023, ebenso wie die bolsonaristische Rechte. Sie sehen nicht, dass die Nummer eins in Lateinamerika nicht weiß, wie sie mit armen Schwarzen umgehen soll, die durch das Quotensystem gerade erst in die Wissenschaft eingetreten sind, denselben Leuten, die Einwände gegen die Leistungsgesellschaft der Mandarinen haben.
Dieser Streik wird nicht durch natürliches oder positives Recht unterstützt, da es sich nur um „Dienstleistungsnehmer“ handelt. Sie ist vor allem in dem Maße heilig, in dem sie sich ausbreiten und eine Revolution im Land gegen die repressive Rechtsstaatlichkeit, die Universität von São Paulo, auslösen kann.
Lassen Sie uns daher nicht vor dem Sturm zurückschrecken, der in die Zukunft zieht, und gleichzeitig dürfen wir die wachsenden Ruinen, die sich am Himmel türmen, nicht ignorieren. (Benjamin, 2012, S. 8).
*Ari Marcelo Solon Er ist Professor an der juristischen Fakultät der USP. Autor u.a. von Büchern, Wege der Philosophie und Rechtswissenschaft: Deutsche Verbindung in der Entwicklung der Gerechtigkeit (Prisma). https://amzn.to/3Plq3jT
Referenzen
Benjamin, Walter. Für eine Kritik der Gewalt. Übersetzung: Susana Kampff Lages und Ernani Chaves. São Paulo: Herausgeber 34, 2013.
BENJAMIN, Walter. Über den Begriff der Geschichte. In: BENJAMIN, Walter. Der Engel der Geschichte. Belo Horizonte: Autêntica, 2012. p. 7–20.
SOREL, Georges. Gedanken zur Gewalt. Genf-Paris: Entremonde, 2013.
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